"Peterburgskie tainy" — Geheimnisse von Sankt Petersburg: — Teil 1 * Teil 2 * Teil 3
In diesem Teil geht es um "wirkliche" Schätze, die größten Sehenswürdigkeiten von St. Petersburg.
Die Eremitage in St. Petersburg ist das vermutlich größte Museum der Welt.
Man sagt, dass der Louvre in Paris größer sei.
Mag sein, aber gemessen am Wert der Gemälde bleibt die Eremitage definitiv
das größte Museum. Während Napoleon mit Gewalt alle möglichen
Kunstwerke in den Louvre verfrachtete, ohne zu berücksichtigen, ob die Bilder wirklich
wertvoll waren oder nicht, hat Katharina die Große in 30 Jahren über
3000 Gemälde gesammelt. Ihre Berater waren bekannte Kunstkenner aus ganz Europa.
Im Jahr 1764 erwarb sie 225 Gemälde aus der Sammlung eines Kaufmanns aus Berlin.
Darunter waren Werke von Rembrandt, Raffael, van Dyck und Tizian.
Eigentlich wollte der Preußenkönig Friedrich die Sammlung erwerben,
doch weil er am Ende des Siebenjährigen Krieges in Geldverlegenheit war,
gelangte die Zarin an diesen Schatz.
Der Peterhof gilt als russisches Versailles. Hof bedeutet "dwor" - wird den russischen Touristen
erzählt. In der russischen Aussprache heißt die Sommerresidenz,
die noch zu Lebzeiten Peters 1723 die große Begeisterung erregte, Petergof.
Es ging Peter vor allem um die Anlage des Parkes und der Wasserspiele.
In dem etwa 1000 ha großen Park stehen 20 Schlösschen und Pavillons und
jede Allee führt zu einem Wasserbecken.
Was ist aber das Besondere am russichen Versailles?
Ein russischer Hydraulikingenieur konstruierte ein 22 km langes Kanalsystem,
das seit nunmehr 300 Jahren die Springbrunnen und Kaskaden des Peterhofs mit Wasser versorgt.
Das besondere an diesem System ist, dass es das Niveaugefälle zwischen den Teichen und
Springbrunnen ausnutzt und keine Pumpen nötig sind.
Endlich ein russischer Name! So wurde ein kleines Landgut genannt,
das Peter der Große 1708 seiner Frau Katharina
(nicht mit Katharina der Großen verwechseln!) schenkte.
Ihre Tochter Elisabeth ließ den genialen Architekten Rastrelli einen
prachtvollen Barockpalast entwerfen und nannte ihn Katharinenpalast in Erinnerung an ihre Mutter.
Aber das Highlight dieses Palastes, das ihn weltweit bekannt gemacht hat, ist das Bernsteinzimmer.
Als Friedrich Wilhelm I, Preußens Soldatenkönig, 1716 Zar Peter das Bernsteinzimmer im Austausch für 55 lange Kerle aus der Zarengarde gab, hat er bestimmt nicht geahnt, für wie viel Verwirrungen zwischen Deutschland und Russland gerade dieser Schatz sorgen würde.
Auf Wunsch der Zarin Elisabeth installierte Rastrelli das Bernsteinzimmer im Katharinenpalast. Fast 200 Jahre war es dort, bis die Deutschen 1941 Leningrad belagerten und das Schloss zerstörten. Das Bernsteinzimmer wurde von den Kunsträubern der deutschen Wehrmacht nach Königsberg transportiert. Zuletzt gesehen wurde das Bernsteinzimmer, in Kisten verpackt, im zerstörten Königsberger Schloss 1944. Seither wird der Schatz der Schätze, der auf 126 Mio. Euro geschätzt wird, gesucht.
Es gab Gerüchte unterschiedlicher Art, und dieses großes Geheimnis
des 20. Jahrhunderts ist noch immer nicht gelöst.
Seit 1979 arbeiteten Spezialisten in Russland an einer Kopie des Kunstwerkes.
Diese wurde im Frühjahr 2003, zum 300. Geburtstag der Stadt St. Petersburg zur Besichtigung
eröffnet. Doch der Mythos und die Geheimnisse bleiben.
Link zum Thema:
Die Website der Petersburger Eremitage -Informationen, Bilder, virtuelle Besichtigungen etc.
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